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Pietro Vimercati – Erster europäischer Botschafter der Mandoline

  • Beitrags-Kategorie:Geschichte

PIETRO VIMERCATI - ERSTER EUROPÄISCHER BOTSCHAFTER DER MANDOLINE

Autor: Alex Timmerman

Moderation: Carlo Aonzo

 

 

PIETRO VIMERCATI – Italienischer Musiker und Erster Europäischer Botschafter der Mandoline.

PIETRO VIMERCATI – Italian Musician and 1st. European Ambassador of the Mandolin.

Vortrag Alex Timmerman + Moderation Carlo Aonzo auf der Instrumentenmesse in Cremona 2022.

Anmerkung zur Tonqualität: Der Autor dieses Beitrags hatte das Glück, bei dieser einmaligen Vorlesung überraschend in der ersten Reihe des Messevortrags sitzen zu können und darum mit dem Handy die Vorlesung mitschneiden zu können. Daher bitte ich, die schlechte Tonqualität zu entschuldigen! Da es bisher kaum Aufsätze zu Vimercati gibt, wollte ich den Nutzern dieser Website die Möglichkeit zu geben, der Vorlesung als ganzer folgen zu können (einschließlich der Kommentare von Carlo Aonzo).

Pietro Vimercati (Mailand, 20. September 1779 – Genua, 26. Juli 1850) war ein italienischer Mandolinenspieler und Komponist.

Geboren und aufgewachsen in der bekannten Instrumentenwerkstatt seines Vaters Gaspare Vimercati im Doganaviertel in der Nähe des Mailänder Doms, wurde er wahrscheinlich von seinem Vater in die Musik eingeführt und war 1802 zusammen mit seinem Bruder Carlo Violinist an der Scala. Um 1808 begann er seine Solokarriere als Mandolinenspieler und wurde sofort in den renommiertesten Theatern Italiens gefeiert. Er trat regelmäßig in Mailand auf und spielte im April 1814 ein Mandolinenkonzert von Simone Mayr im Teatro Carcano. Auf seinen Tourneen durch Italien und Europa trat er oft mit seiner Frau, der Altistin Maria Rossetti, auf, die er 1814 geheiratet hatte. Auf seiner ersten Europatournee 1820 trat er mit großem Erfolg in München, im Kärtnertor und in der Hofoper in Wien, in Prag, wo er den Geiger Charles Lafont kennenlernte, sowie in Berlin, Breslau, Stockholm, Paris (mit Hummel am Klavier), London und Weimar auf. Im Jahr 1822 kehrte er nach Italien zurück.

Als seine erste Frau 1831 starb, heiratete Vimercati die Altistin Caterina Bianchi. Zwischen 1831 und 1834 unternahm er eine weitere Italien-Tournee und trat anschließend in Darmstadt (1835) und Berlin (1836) auf, wo er an der Hofoper die Mandolinenrolle in Don Giovanni spielte. Im folgenden Jahr war er in Helsinki und St. Petersburg und 1838 in Riga. 1843 kehrte er nach Italien zurück, aber enttäuscht von der musikalischen Situation in Mailand kündigte er in einem Interview mit der Gazzetta Musicale di Milano an, er wolle nach London gehen. Im Jahr 1844 war er erneut in Wien und im folgenden Jahr in Olmütz (heute Olomouc). Sein letztes Konzert gab er am 5. Juli 1850 im Palazzo Ducale in Genua.

Alle Kompositionen Vimercatis, mit Ausnahme eines kurzen Autographs eines Souvenir, sind verloren gegangen. Aus den Konzertprogrammen geht hervor, dass er Variationen und Potpourris für Mandoline über Themen aus Werken von Paisiello und Rossini sowie eigene Werke schrieb, darunter ein Konzert, das er 1834 in Parma aufführte. (Wikipedia.it)