Ein Blick in die Runde von hochkarätigen Vereinsspezialisten: „Wer kennt Sierra Hull?“ Niemand. Dann ein Anruf bei Michael Reichenbach: „Ja die kenne ich selbstverständlich – Bluegrasspielerin, Mandoline. Die habe ich auf meiner Seite!“ So geht es stets, wenn man Michael zu Mandolinenthemen befragt. Er weiß alles und kennt jeden.
Man findet ihn unter www.mandoisland.de, www.mandoisland.com und unter www.gezupftes.de.
Wenn man den Unterschied wissen will, so erklärt er: „gezupftes.de ist deutsch, mandoisland.com ist englisch. Viele Beiträge schreibe ich in einer Sprache und übersetze diese dann für den jeweils anderen Blog. Es gibt also viele Übereinstimmungen. Englische Seiten auf einer englischen Website werden eher gefunden als Englische Seiten auf einer deutschen Webseite – darum habe ich einen eigenen Blog in Englisch.“ www.mandoisland.de ist die ältere Form auf Deutsch, jedoch äußerst reichhaltig und von der Internetform auf Grund des Alters kaum mehr zu ändern.
Malzbier spielt in allen Monkey Island-Teilen eine Rolle, da es eine Geheimwaffe darstellt.
Der Name Mandoisland leitet sich von einem Computerspiel von 1990 The Secret of Monkey Island her, dem Auftaktjahr der Website.
Was findet man auf Michaels Seiten? Z.B. über 60 eingescannte Mandolinenschulen, die man Seite für Seite durchblättern kann! Solche Schulen sind von der Methodik her zum Teil abgeleitet von Violinschulen – folglich gibt es darum auch eine Sammlung von Violinschulen…
Alle japanischen Mandolinenorchester findet man unter einem Tag. Oder Hinweise, wo es kostenlose Noten gibt.
Da Michael Reichenbach unterrichtet und komponiert oder Stücke arrangiert, hat er auch Interesse an Möglichkeiten, seine Werke zu veröffentlichen. „Ich wollte auch ein bisschen Reklame machen für meine Hefte. Darum biete ich sie heute auf meiner Seite über musica neo zum Verkaufen an www.musicaneo.com wo nicht so viel gefälscht und kopiert wird.“
Warum arrangiert Michael Reichenbach viele Werke? „Weil man auf der Mandoline immer mit Akkorden spielen kann – obwohl dies kaum jemand macht. Oder zweistimmig“. So bereitet er sein Unterrichtsmaterial vor.
Michael Reichenbach (geb. 1955) begann seine musikalische Laufbahn als Gitarrist im Mandolinenorchester Rheinfelden. Parallel zum Studium der Physik absolvierte er eine Ausbildung zum Dirigenten für Zupforchester und Gitarrenchöre an der Bundesakademie Trossingen.
Neben der Weiterbildung als Gitarrist durch Privatunterricht und Kurse bei Heinz Teuchert und Tadashi Sasaki begann er sich auch mit Mandoline und Mandola zu befassen.
Bevor er sich endgültig für die Informatik als Beruf entschied, arbeitete er mehrere Jahre als Lehrer für Gitarre und Musikalische Früherziehung an der Musikschule Waldkirch und studierte Musikwissenschaft an der Universität Freiburg.
Er spielte viele Jahre im Badischen Zupforchester, dirigierte verschiedene Zupforchester und war als Ausbilder für Mandoline und Gitarre bei den Verbandslehrgängen des BDZ Baden tätig. Dabei beschäftigte er sich intensiv mit der Spieltechnik der Mandoline und begeisterte sich für die Musik amerikanischer Mandolinisten wie Jethro Bums, David Grisman, Bill Monroe, Jesse McReynolds, Dave Apollon, Jacob do Bandolim und vieler anderer.
Michael Reichenbachs Stücke sind geprägt von dieser Musik und dem Bestreben, die Möglichkeiten der Gitarre auf die Mandoline zu übertragen und gut klingende Stücke zu erhalten. Charakteristisch sind mehrstimmiger Satz, Akkorde und die Übertragung von Anschlagstechniken der Fingerpicking Gitarre.
Daneben beantwortet er Anfragen, die an seine Internetseite gestellt werden. Anfragen wegen gebrauchten Instrumenten: Lohnt es sich zu reparieren? Was für Saiten soll man draufmachen? Es geht dabei hauptsächlich um Flachbauchmandolinen. „Die Flachbauchspieler reagieren mehr auf meine Website – vor allem aus dem Ausland. Wenige kommen aus dem Inland. Eher aus Russland , Ägypten oder Libanon. Von Leuten, die nicht vereinsmäßig organisiert sind.
Oder er gibt Rat, wie man die Höheneinstellung von Saiten bewerkstelligen kann.
Michael sammelt Instrumente und Noten, die er sodann sichtet, ob sie es wert sind, im Internet nach Ablauf des Copyrights veröffentlicht zu werden.
Welche Botschaft zur Propagierung der Mandoline hat ein Mensch uns zu geben, der tagtäglich im Internet auf der Suche nach Neuigkeiten und Events zur Mandoline unterwegs ist? In Kürze die Ideen und Anregungen von Michael Reichenbach:
1.
Vielleicht müssen Lehrer und andere Aktive ihre zum Teil veralteten Seiten gar nicht mehr aktualisieren, sondern sich mehr zeigen! Immer am Puls der Zeit sein, z.B. auf youtube und in sozialen Medien. Was Michael Reichenbach sehr nützlich erscheint, um die Mandoline im Gespräch zu halten, ist Tweeds über Twitter sharen. https://twitter.com/mandoisland. Dort kann man sich aber auch selbst als sein Follower anmelden und bekommt so täglich seine Portion Mandoline auf das Smartphone wie die Zeitung zum Frühstück.
2.
Mehr Videos! Z.B. Über Konzerte, wie es Professor Boris Björn Bagger www.youtube.com/edition49 macht und wie er über seine Tochter Anna Bagger berichtet. Niederschwellige Musik wie die von Computerspielen von „Lustgruppen“ gespielt, denen es nicht nur auf so genanntes hohes Niveau ankommt, sondern die einfach Freude am Spielen haben!
Youtube kann niederschwellig sein – nur gibt es einfachste youtube-Aufnahmen oder richtige… Die Videos sind von Michael Reichenbach sind einfach und als Beispiele für Trainingsmaterial gedacht.
„Eigentlich müsste ich eine CD aufnehmen – nur das macht riesig viel Arbeit, Du brauchst ein Studio und viel Zeit…(Wobei man die Aufnahme auch bei Amazon zum Download anmelden könnte). Da mache ich es lieber einfach.“
3.
Internet als Ressource nützen, z.B. kostenlose Noten und Lehrmaterial im Internet finden. Lehrer könnten sich auf einer Plattform austauschen und Material liefern, an welchem man etwas üben kann und was gut klingt. Man muss Stücke finden, die einfach gut klingen.
Schauen Sie einmal herein auf www.mandoisland.de !